Doch was ist "Phänologie" überhaupt?
Das Wort "Phänologie" kommt vom altgriechischen Wort "phaíno" und bedeutet so viel wie „ich erscheine“. Die Lehre über die Erscheinungen befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen in der Natur.
So lange es Menschen gibt, so lange beobachten diese die Natur, ihre Pflanzen und Tiere. Das Aufschreiben der Abfolge unserer Naturerscheinungen im Jahreslauf wie Blattaustrieb, Blüte, Fruchtreife, der Rückkehr der Schwalben oder von landwirtschaftlichen Nutzungszeitpunkten war weit verbreitet. Auf Grund dieser Beobachtungen wussten z.B. Bauern immer, wann es am besten ist, bestimmtes Saatgut anzupflanzen, um Ernteausfälle zu verringern.
Schon Paracelcus meinte: „Annus fructicat, non terra“ was übersetzt bedeutet: „Das Jahr bringt die Frucht, nicht die Erde.“ Später hat sich die Phänologie im Besonderen als leistungsfähiges Eichwerkzeug für Klima- und Wettermodelle herausgestellt und wird weltweit an klimatologischen und meteorologischen Forschungseinrichtungen fokussiert behandelt, und ist somit auch von großer Bedeutung für die Klimawandelforschung. "Die Phänologie untersucht dabei Zusammenhänge zwischen dem saisonalen Zyklus von Pflanzen und Tieren und der Witterung beziehungsweise dem Klima. Pflanzen wirken dabei als sehr empfindliche Messinstrumente der bodennahen Atmosphäre und reagieren mit zunehmend früherer Blüte oder Fruchtreife unmittelbar auf die „verrückte“ Temperaturentwicklung der letzten Jahre." sagt unser Partner, die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), welche solche Daten schon seit 1851 aufzeichnet.
Mit unserer Naturkalender App ist die Phänologie nun im 21. Jahrhundert angekommen. Hier kann man ganz einfach mit dem Smartphone das ganze Jahr lang die eigenen Naturbeobachtungen auf der Karte eintragen, in der Naturkalender Community aktiv sein, und gleichzeig viel über die Natur lernen. Durch die einfache Handhabung der App finden sich Menschen aus allen Altersgruppen in der Community und ein reger Austausch an wissenswerten Informationen findet statt!
Und das Beste: mit den eigenen Einträgen hilft man der Wissenschaft aktiv das Klima und die Jahreszeiten zu erforschen:
Die wissenschaftlich fundierten phänologische Daten werden direkt in das phänologische Beobachtungsnetzwerk der ZAMG, sowie in die paneuropäische phänologische Datenbank (PEP725) eingespeist und stehen so auch anderen Forschungs- und Bildungsinitiativen zur Verfügung.