Die immer heißer werdenden Sommer der letzten Jahre machen nicht nur uns Menschen zu schaffen, vor allem in den Städten. Der Asphalt und die Gebäude heizen sich tagsüber auf, und strahlen die Hitze in der Nacht wieder ab - eine Herausforderung für alle Lebewesen. Natürlich suchen auch Spinnen nach neuen Mitteln und Wegen, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Mit der SpiderSpotter App versuchen Wissenschaftler:innen herauszufinden, wie diese Veränderungen von statten gehen.
Eine Community Science App zur Erforschung von Spinnen, ihren Farben und Netzen
Dass hellere Autos sich weniger aufheizen, als dunkle, ist hinlänglich bekannt. Dies gilt aber auch für Spinnen! Die Wissenschaflter:innen erwarten daher, dass Spinnen sich den heißeren Temperaturen der Stadt anpassen, indem sie im Laufe der Zeit immer heller werden, um so einer Überhitzung vorzubeugen.
Da in Städten auch die Nahrungsquellen dürftiger ausfallen, als auf dem Land, gehen die Wissenschaftler:innen auch davon aus, dass Spinnen deshalb ihre Netze dichter weben werden, um den Beutefang effizienter zu machen.
Citizen Scientists sind ein sehr wichtiger Bestandteil des SPIN-CITY Projekts. Mit der SpiderSpotter App kann man die Spinnen fotografieren und seine Beobachtungen dokumentieren. Es lassen sich alle Angaben eintragen, von der Farbe und Größe der Spinne, bis hin zur Beschaffenheit ihres Netzes. Die interaktive Karte stellt sicher, dass die Daten von allen Interessiert:innen jederzeit abrufbar sind.
Durch das Studieren von Spinnen, ihrer Farben und Netze erhalten die Wissenschaftler:innen also nicht nur wertvolle Informationen, wie Tiere sich dem Klimawandel anpassen, sondern auch, wie schnell der Klimawandel voranschreitet. Und mit etwas Glück liefern sie uns vielleicht einige Antworten, wie wir in Zukunft unsere Städte besser kühlen können.