Dieses Jahr war, mit der Corona-Virus-Pandemie, den Ausgangsbeschränkungen und „Social Distancing“, eines der schwierigsten für uns alle. Dennoch brachte 2020 auch viel Gutes und viele neue Citizen Science-Projekte auf die SPOTTERON Plattform. Es war toll – in dem sonst so seltsamen Jahr – an zahlreichen spannenden Aufgaben und vielfältigen Projektthemen arbeiten zu dürfen.
Eine Sache, die wir 2020 gelernt haben, ist, dass Kooperation keine Grenzen kennt. Dank der digitalen Technologie können wir grenzübergreifend zusammenarbeiten, auch wenn ein Meeting im "echten Leben" nicht möglich ist. Wir haben miterlebt, dass Konferenzen wie ECSA2020 wunderbare und inspirierende Erfahrungen sein können, selbst wenn sie im virtuellen Raum stattfinden. Wir durften dazu im Rahmen der Session "Design von Citizen Science App-Technologien in der Praxis" einen Vortrag beisteuern und "Synergieeffekte durch das SPOTTERON Plattform-Design" präsentieren - Auf unserem Citizen Science Blog gibt's die Session als Video!
Ein weiterer schöner Nebeneffekt dieser verbesserten Konnektivität ist, dass jede*r von uns durch die Verlegung der Kommunikation ins Internet eine große Menge an CO2 einsparen kann, da er/sie nicht so viel reist, wodurch wir unseren persönlichen Einfluss auf das Klima reduzieren können. "Gibt einem das Leben Zitronen, so macht man am besten Limonade daraus!" Und teilt sie virtuell mit Freunden und Kollegen. Cheers!
Diese allgemeine Einstellung zur Integration der Online-Welt in unser tägliches Leben kann auch der Citizen Science im Allgemeinen zugutekommen. Wir haben Feedback von Citizen Scientist erhalten, wie hilfreich Citizen Science Apps zur Motivation sein können, um das eigene Umfeld zu erkunden, insbesondere in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Lock-Downs. Diesen Effekt konnten wir auch selbst auf unseren täglichen Spaziergängen in unserer Nachbarschaft erleben, mit den Citizen Science Apps in der Hand und mit offenen Augen - von phänologischen Beobachtungen über die Interaktion von Krähen bis hin zur Entdeckung jedes noch so kleinen Pilzes, den wir finden konnten, bis hin zur Veröffentlichung neuer Street-Art Werke. Es ist tröstlich, man entdeckt neue Dinge und es gibt einem das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun. Wir hoffen, dass sich dieser Effekt in dieser Art auch 2021 fortsetzt und wir diese Erfahrung mit vielen anderen teilen können, die mit Citizen Science und den auf SPOTTERON geschaffenen Communities noch nicht vertraut sind.
Trotz der Corona-Krise konnten wir zusammen mit Forschungspartnern aus ganz Europa, Australien und Südamerika im Jahr 2020 eine breite Palette von Citizen Science-Apps auf Smartphones und Desktops bringen. Rekordhalter war wohl die App CoronaReport, die wir innerhalb nur einer Woche zusammen mit der Universität Edinburgh entwickelt hatten: CoronaReport zielt darauf ab, Informationen über das psychische Wohlbefinden während der Pandemie zu sammeln. Andere Projekte reichen von Ornithologie- und Verhaltensforschung, wie KraMobil und Big City Birds, bis hin zu geowissenschaftlichen Apps, wie CoastSnap und Soils for Science, für unsere Freunde in Australien.
Doch damit nicht genug, 2020 brachte noch mehr Projekte auf die Plattform: von Spot-a-Bee in Großbritannien zur Erforschung von Bienen und Blütenpflanzen in städtischen Gebieten, bis hin zu Green Growth Forest zum Schutz der Regenwälder in Suriname, Südamerika. Wir haben außerdem auch unser ArtSpots-Projekt neu gelauncht. Ja, 2020 war ein gutes Jahr für Citizen Science und die wachsende Familie von Partnern auf der Plattform. Vielen Dank für das Vertrauen, all die Gespräche, Treffen, den Gedankenaustausch und die Beiträge! ❤ Außerdem konnten wir durch die Teilnahme an diesen Projekten eine bedrohte Spezies auf der Roten Liste entdecken und kartieren – direkt in unserer Heimatstadt – was für ein großartiger Moment!
Auch im Jahr 2020 haben wir SPOTTERON weiter ausgebaut und konnten mithilfe der Projekte auf der Plattform neue Funktionen entwickeln. Der Privatmodus für Beiträge in den Apps ermöglicht es den TeilnehmerInnen selbst zu entscheiden, wer ihre Beiträge oder Kartenkoordinaten sehen kann. Mit den neuen benutzerdefinierten Kartenansichten können Projektorganisationen und BenutzerInnen Kartenbereiche und Datenpunkte in besonders relevanten Gebieten anzeigen. Wir haben außerdem eine neue Erweiterung für die Spot-Update-Funktion entwickelt, die Citizen Scientists jetzt Spots in der Nähe vorschlägt, um chronologische Spot-Updates und Beobachtungen von Zeitreihen in den Citizen Science Apps zu fördern.
Ein weiteres großes Feature aus 2020 auf der SPOTTERON-Plattform ist das "Check & Lock" System, mit dem ForscherInnen und AdministratorInnen von Citizen Science-Projekten Daten validieren und "absperren" können, sodass die Datenpunkte von TeilnehmerInnen nicht mehr geändert werden können. Dies ermöglicht es, eine zitierfähige Datenbank in wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Papers zu führen und gleichzeitig korrekte Beobachtungen der Citizen Scientists auch öffentlich zu honorieren. Anfang 2020 haben wir zusammen mit den ForscherInnen eine Usability-Verbesserung entwickelt, sodass auch auf engem Raum eine unbeschränkte Anzahl von Spots eingetragen werden kann.
Aber nicht nur neue Funktionen und Projekt-Apps standen dieses Jahr im Fokus. Das zugrunde liegende System von SPOTTERON wurde von uns weiter verbessert und optimiert, um die bestmögliche Stabilität und Leistung der Citizen Science-Anwendungen und -Tools sicherzustellen. Zusätzlich arbeiten wir kontinuierlich an der neuen Plattformversion SPOTTERON THREE, die einen vollständigen Relaunch basierend auf den modernsten Web- und App-Technologien darstellen wird.
Auf der Design-Seite haben wir die Intro-Slides für alle Projekte komplett überarbeitet und die Inhaltsbereiche in den Apps mit neuen Trenner-Elementen auf Bildbasis erweitert. Außerdem durften wir im kommenden Buch "The Science of Citizen Science" mitschreiben und alle Diagramme und Grafiken in einen homogenen Stil bringen. Dieses Projekt wurde durch die COST Action CA15212 der Initiative "Europäische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie" (COST) ermöglicht. Wir hatten großen Spaß an der Umsetzung der Artworks. Ach ja, und wir haben den ersten Preis für das Posterdesign im SemantiX-Erdbeobachtungsprojekt auf der AGIT 2020-Konferenz gewonnen! Eine große Freude!
Und noch eine Sache ist im Jahr 2020 passiert. Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal aktiv am Call zu Horizon 2020 teilgenommen und sind sehr stolz bekannt geben zu dürfen, dass SPOTTERON jetzt Partner in bestätigten Projekten ist! Weitere Neuigkeiten zu diesem Thema gibt es 2021, wenn die ersten Bausteine in Entwicklung sind und die Websites der Projekte online gehen. Im Moment möchten wir uns bei den Projektteams, die hinter diesen Anträgen stehen, sowie bei der Europäischen Union für ein so wunderbares Forschungsförderprogramm bedanken! Unsere aktive Teilnahme an Horizon 2020-Projekten macht das kommende Jahr 2021 noch aufregender – wir freuen uns auf diese Erfahrung und sind gespannt, ob weitere Partnerschaften im aktuellen Horizion 2020 Call zum EU Green Deal entstehen werden. Daumen halten!
Lasst uns die letzten Tage des Jahres 2020 in guter Laune ausklingen und mit Optimismus das neue Jahr beginnen! Die Feiertage sind eine gute Zeit, um Kraft zu sammeln, sich zu erholen und sozusagen die Energien wieder aufzuladen. Zum feierlichen Ausklang haben wir natürlich auch eine diesjährige Ausgabe der SPOTTERON-Weihnachtskarte entworfen! Wir wünschen Ihnen alles Gute und schöne Festtage! Und... danke für so viel Citizen Science!
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Über die Feiertage bleibt das SPOTTERON Büro geschlossen. Wir sind ab 11. Jänner 2021 wieder offiziell retour.
Für technischen Support der Citizen Science Apps schicken Sie uns bitte ein E-Mail an support@spotteron.net, unser Team steht auch während der Feiertage zur Seite!
Danke und beste Grüße aus Wien!
Euer SPOTTERON Team
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