Letzte Woche fand in Obergurgl, Tirol die 5. Österreichische Citizen Science Konferenz statt. Wir hatten die Gelegenheit genutzt, einen Tag früher anzureisen um die Berge und die beindruckende Landschaft erkunden zu können. Als Citizen Scientist ist es ein Vergnügen, immer wieder auf neue Dinge zu stoßen und mit eigenen Beobachtungen in Wissenschaftsprojekten beitragen zu können.
In der Alpinregion gibt es viele Gelegenheiten um in verschiedenen Apps aktiv zu sein. Einerseits lädt die Gebirgsflora ein, in der Naturkalender App dokumentiert und geteilt zu werden, man kann die Erde in der neuen Tea Bag Index App farblich einordnen oder eine virtuelle Messstation zur Beobachtung von Gebirgsbächen in der Crowdwater Projekt einrichten. Abseits der wunderbaren Naturkulisse erkennt man jedoch leider klar, dass Obergurgl und Sölden eine der grössten Wintersportorte in Österreich ist. Nicht nur rund um die Liftstationen findet man laufend Mengen an Müll, auch auf den Wegen bis zu den Bergspitzen hinauf findet man Relikte des Wintersports. Wir haben diese Hotspots in der Dreckspotz App der NGO Global 2000 dokumentiert und an die örtliche Verwaltung weitergeleitet.
Eine Bergwanderung ist eine großartige Erfahrung und wenn man die Baumgrenze überschreitet, in der sich das Ökosystem dramatisch zu einer Mischung aus Flechten, Bodenbewuchs und niedrigen Sträuchern wandelt, ist es wie ein Schritt in eine andere Welt. In Citizen Science geht es auch immer um ein Erkunden - und gerade in einem im Sommer eher abgeschiedenen Gebiet ist die nächste Entdeckung oft nur einen Schritt entfernt. Und als Spass kann man dort oben immer noch einen Schneemann mitten im Sommer bauen.
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