Unsere Erde wird derzeit maßgeblich durch die voranschreitende Klimakrise verändert. Spürbare Auswirkungen werden in verschiedenen Lebensbereichen immer deutlicher. Von Temperaturrekorden und sich verändernden Lebensräumen über den Rückgang der Artenvielfalt bis hin zu Veränderungen in Infrastruktur und Politik - die Effekte des Klimawandels sind sowohl enorm als auch komplex.
Den meisten von uns fällt es nicht schwer, wärmere Temperaturen, außerordentliche Wetterphänomene und Veränderungen in der Tierwelt, z. B. weniger einheimische Arten oder das Auftreten neuer Arten, wahrzunehmen und der Klima- und Biodiversitätskrise zuzuschreiben. Die subtileren Veränderungen in unserer Umwelt und im alltäglichen Leben bleiben jedoch oft unbemerkt oder können noch nicht eindeutig zugeordnet werden - nicht von Bürgern und auch nicht unbedingt von Wissenschaftern. Das Nicht-Wahrnehmen oder nicht bewusste Wahrnehmen von all diesen Auswirkungen führt leider zu einem Problem: Das Gefühl der Ohnmacht macht sich breit und führt zu Untätigkeit in der Wirtschaft, in der Politik, im Individuum, und schließlich in der gesamten Gesellschaft. (Mehr zum Thema Ohnmacht in der Klimapolitik finden Sie in unserem Blog über die Featuring Future Conference).
Seit langem bemüht sich die Wissenschaft Veränderungen des Klimawandels vorherzusagen und verwendet dafür eine Vielzahl von Messungen und Modellen - in vielen Fällen wird dabei leider sogar zu konservativ geschätzt.
Wie sieht nun aber die Klimakrise im alltäglichen Leben der Menschen aus? Wie äußern sich diese Veränderungen in den Erfahrungen derjenigen, die auf dem Land arbeiten, in wärmeren Gewässern fischen oder in zunehmend urbanisierten Städten leben? Wo und wie sehen wir, wie sich die Klimakrise um uns herum entfaltet? Aufgrund des Mangels an Informationen und Berichterstattung bleiben die negativen Auswirkungen auf das tägliche Leben der Menschen in den Entscheidungsräumen unsichtbar.
Wenn das Bewusstsein und die Wahrnehmung von Umweltveränderungen jedoch zunehmen, können Bürger:innen sich aktiver mit den Herausforderungen in ihrem Umfeld auseinandersetzen. Dies wiederum kann zu einer größeren Akzeptanz von notwendigen politischen Maßnahmen führen oder den Druck auf politische Entscheidungsträger erhöhen, sich weltweit um eine sinnvolle und wirksame Klimapolitik zu bemühen.
Gemeinsam mit SPOTTERON hat das Projekt La Ruta del Clima die P51 App entwickelt, eine spezielle Citizen Action App, die auf Beobachtungen von Bürger:innen rund um die Klimakrise im Zusammenhang mit dem alltäglichen Leben ausgelegt ist.
Das Hauptziel von La Ruta del Clima ist es, den lokalen Communities in Costa Rica zu ermöglichen, ihre Empfindungen und Beobachtungen zu den Auswirkungen der Klimakrise zu dokumentieren und sich vor allem auch auszutauschen. Insbesondere in Costa Rica sind die Gemeinschaften mit erheblichen und enormen Herausforderungen konfrontiert, darunter die Klimamigration und vieles mehr.
Durch die Beobachtung der Krise bietet die App eine einzigartige Gelegenheit, zu erfassen, wie das alltägliche Leben in Costa Rica mit den laufenden Umweltveränderungen verflochten ist. Die App ermöglicht Eingaben zu Veränderungen in der Infrastruktur, Klimamigration, Auswirkungen auf die Menschenrechte und der Verlust von Biodiversität und Lebensräumen.
Das P51-Projekt von La Ruta del Clima ist überdies hinaus auch deswegen so interessant, da es Citizen Science, Citizen Action und Social Science zusammenbringt. Wir sind äußerst auf die bevorstehenden Beobachtungen und Entwicklungen innerhalb der App gespannt. Sobald sich ein Bild aus den Beobachtungen in Costa Rica abzeichnen wird, werden wir wieder in unserem Blog darüber berichten.
Um stets über P51 am Laufenden zu bleiben besucht am Besten die App oder die Website von La Ruta del Clima:
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